Warum gerade Plastik-Modellbau?
Manchmal, wenn ich Plastik-Modellbau als eines meiner Hobbys nenne, kommt die Frage: "Warum gerade Plastik-Modellbau?" Eine Frage, die sich spontan schwer beantworten lässt.
Wie man zum Maßstabsmodellbau kommt, ist oft eine Frage des Zufalls. Es passiert einfach, wenngleich oftmals ein passionierter Modellbauer – direkt oder indirekt – dazu beigetragen hat. Im Laufe der Zeit findet man Maßstäbe und Themen, mit denen man sich bevorzugt beschäftigt, und taucht – abhängig von der persönlichen Neugier – immer tiefer ein. Daraus könnte man ableiten: "Modellbau bildet in vielerlei Hinsicht."
Beispielsweise steht am Anfang jedes einzelnen Modellbauprojekts die Recherche. Dabei kommt man unweigerlich mit Zeitgeschichte in Kontakt. Je nachdem, wie weit man sich darauf einlässt, erfährt man verschiedenste Hintergrundgeschichten. In diesem Meer an Informationen fällt es manchmal schwer, wieder zum Kern der Nachforschungen zurückzukehren und dabei zu bleiben. Das Internet hat auch in diesem Bereich vieles verändert. Standen früher dem Modellbauer lediglich einige Fachbücher, Fotos, vielleicht eine technische Zeichnung oder Zeitzeugen zur Verfügung, ist heute alles nur einen Mausklick entfernt. Beinahe alles ist im Internet durch Wort und Bild dokumentiert, und Informationen von anderen Menschen sind einfach per E-Mail zu erhalten.
Beim Bau des Modells kommt man zwangsläufig auch mit den verschiedensten Arbeitstechniken in Berührung und lernt dabei manches, das auch im Alltag von Nutzen sein kann. In dieser Phase kann natürlich auch der Kontakt mit der Modellbau-Community sehr hilfreich sein. "Modellbau verbindet."
Ist das Modell schlussendlich fertig, liegt es in der Natur des Menschen, seine Arbeit zu präsentieren – sei es im Kreis der befreundeten Modellbauer, auf einer Ausstellung oder mit möglichst gelungenen Fotos im Internet.
Daher lautet meine Antwort auf die Frage: "Warum gerade Modellbau?" – "Weil es ein so vielfältiges Hobby ist, das bildet und verbindet."
